Nach 1990 blieben besonders die Gundermann-Partys in Erinnerung. Die neunte und letzte fand unter dem Motto „Wir feiern noch´n Fest am 27. Oktober 2007“ im Kulturhaus Peter Edel statt. Das Haus war mittlerweile in die Jahre gekommen. 2002 fehlte das Geld für eine dringend gewordene Sanierung. Im Jahr 2009 schloss das Peter Edel seine Pforten - zunächt endgültig. Übergangsweise wurde es als Ausstellungsfläche genutzt. Das Umweltbüro Weißensee stellte eine Zeit lang im Foyer getrocknete Pflanzen und Kräuter des Parks aus. Die "berliner schule für schauspiel" nutzte das Kulturhaus zeitweise für Aufführungen und zu Probezwecken.
In den Jahren 2007-2010 trat das Künstlerkollektiv Wallywoods in Erscheinung: Kulturorganisator und Galerist Paul Woods agierte dort gemeinsam mit zehn Künstlerinnen und Künstlern aus zehn Ländern. Ziel ihres künstlerischen Wirkens: Einen Weltrekord aufstellen. Zu diesem Zweck wurden die Innenräume des Hauses mit Tausenden von Stuhl-Zeichnungen dekoriert. Eine Million sollten es werden - dieses Ziel wurde leider nicht erreicht. Aufregend wurde es trotzdem - besonders, als noch die erotischen Malereien der Künstlerin M. C. Lutta addiert wurden.
Die Wallywoods-Kunstwerke im Kulturhaus 2016
Herkunft/Rechte: Kommunales Bildungswerk e. V.
Aus der Wallywoods-Zeit sind drei bemalte Wandpaneele erhalten geblieben, die fortan im Foyer des neuen Bildungs- und Kulturzentrums ausgestellt werden.
Das Bezirksamt bemühte sich weiterhin um Mittel für die Instandsetzung des Gebäudes. Interessent*innen für eine Übernahme und Neunutzung gab es viele - jedoch scheiterten die Verhandlungen immer wieder. Ein Förderverein bemühte sich um den Erhalt des Kulturhauses, ebenfalls gab es im Jahr 2008 Pläne, eine "Schauspielschule Die Möwe" zu etablieren - leider ohne Erfolg.
Für das einst florierende Kulturhaus am Weißen See folgte eine bittere Periode, geprägt von Leerstand und Verfall.
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Luftaufnahme 2009