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Zusatztermin am 25. Mai 2023!

Ein Weißenseer Künstler: Werner Klemke

Ein Film von Kerem Saltuk


Professor Werner Klemke wurde 1917 geboren und verstarb 1994 in Berlin-Weißensee. Bekannt und beliebt wurde er u.a. durch seine zahlreichen Buchillustrationen wie z.B. „Hirsch Heinrich“ oder „Grimms Märchen“, mit denen Generationen heranwuchsen. Viele kennen ihn aber auch von seinen neckischen Titelseiten der Kultzeitschrift "das magazin". Neben seiner gestalterischen Tätigkeit lehrte er an der Hochschule für bildende Kunst Berlin-Weißensee Buchkunst und Typografie, obwohl er selbst nie studiert hatte.

Der Weißenseer Videograf Kerem Saltuk ist auf Klemkes Spuren gewandert und hat ein liebevolles und detailgetreues Porträt des beeindruckenden Künstlers in einer Dokumentation festgehalten. Am 21. April 2023 feiert die Doku ihre Premiere im Peter Edel und lädt zu Gesprächen und künstlerischem Austausch ein.

 

Beginn: 19:00 Uhr
Einlass: 18:00 Uhr

Tickets: 5,00 Euro - erhältlich im Ticketshop vor Ort oder online sowie an der Abendkasse!

 

  Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel auf Instagram

 

 

 

Illustration: Natalja Kasemir

#NiceToKnow: Was verbindet Werner Klemke mit Peter Edel?

Prof. Klemke und Peter Edel waren 1965 an der Lesung des szenischen Oratoriums „Die Ermittlung“ des deutsch-schwedischen Dramatikers Peter Weiss beteiligt. Thematisiert wurde der erste Frankfurter Auschwitzprozess von 1963 bis 1965. Es wurde am 19. Oktober 1965 im Rahmen einer Ring-Uraufführung an fünfzehn west- und ostdeutschen Theatern sowie von der Londoner Royal Shakespeare Company uraufgeführt. Die DDR-Lesung fand im Plenarsaal der damaligen Volkskammer in der Luisenstraße statt. Werner Klemke hatte den Part eines Angeklagten, Peter Edel die Rolle des 1. Zeugen.

Unbekannt war lange Zeit, dass Werner Klemke als Wehrmachtssoldat verfolgte jüdische Bürger in den Niederlanden mit gefälschten Papieren rettete. Dies wurde erst 2011 durch Funde im Gemeindearchiv der Synagoge Bussum bekannt. Er selbst hatte nie von seiner Rettungstat gesprochen. In der niederländischen Dokumentation „Treffpunkt Erasmus - Die Kriegsjahre von Werner Klemke“ wurde 2015 diese Zeit nachvollzogen.